Da Lastschriftschemen es Händlern ermöglichen, Gelder direkt von den Bankkonten ihrer Kunden einzuziehen, wird das Regulierungsverfahren für Kundenforderungen eingerichtet, um Kunden vor irrtümlich getätigten Zahlungen zu schützen.
Es gibt unterschiedliche Regeln, die eingeführt wurden, um Kunden, die per Lastschriftmandat bezahlen, zu schützen, und wir werden in diesem Artikel darauf eingehen:
- Vorabankündigung
- Sofortige Rückerstattung
- Sofortige Stornierungen
- Anspruchsverfahren nach Region/Land
- Anspruchsverfahren "Instant Bank Pay"
Vorabankündigung
Sie müssen über sämtliche bevorstehende Zahlungen und Änderungen an Ihren Zahlungen informiert werden. Dazu gehören auch Mitteilungen über Änderungen des Betrags, des Datums oder der Häufigkeit einer Zahlung.
Bei wiederkehrenden Zahlungen erhalten Sie zu Beginn Ihres Dauerauftrags eine E-Mail mit den Angaben zu Häufigkeit, Betrag und Datum der Zahlungen. Daueraufträge unterscheiden sich geringfügig von Einmalzahlungen, da Sie nicht über jede einzelne Zahlung, die eingezogen werden soll, informiert werden. Sie werden jedoch benachrichtigt, wenn Änderungen an Ihrem Dauerauftrag vorgenommen werden.
Sofortige Rückerstattung
Sie können eine vollständige und sofortige Rückerstattung von Ihrer Bank (auch bekannt als "Schadensanspruch") erhalten, wenn eine Zahlung fälschlicherweise erfolgt ist.
Um einen Schadensanspruch geltend zu machen, müssen Sie sich schriftlich oder telefonisch an Ihre Bank wenden.
Wenn die Bank Ihnen keine Rückerstattung gewährt, wenden Sie sich erneut schriftlich an sie, nun aber bereits an Ihren Filialleiter oder Kundendienstleiter, und beziehen Sie sich direkt auf den Anspruchsprozess.
Hinweis: GoCardless kann keine Erstattung in Ihrem Namen beanspruchen, da dies vom Kontoinhaber in die Wege geleitet werden muss. |
Bitte informieren Sie unser Team, wenn eine Zahlung irrtümlicherweise eingezogen wurde, sodass unser Kundenteam weitere Untersuchungen anstellen kann.
Sofortige Stornierungen
Sie können Ihre Zahlungsautorisierung jederzeit widerrufen, und zwar entweder über den Händler, den Sie bezahlen, über Ihre Bank oder indem Sie sich an das GoCardless-Supportteam wenden. Sie können dies im Rahmen des Anspruchsverfahrens tun.
Gleiches gilt für Zahlungen. Zunächst müssen Sie sich jedoch an den Händler wenden, den Sie bezahlen, um eine Stornierung zu erbitten, oder Sie setzen sich mit Ihrer Bank in Verbindung, um den Zahlungseinzug zu verhindern. Falls die Zahlung bereits eingezogen wurde, müssen Sie einen Schadensanspruch bei Ihrer Bank geltend machen.
Hinweis: GoCardless ist nicht in der Lage, bei der Stornierung von Zahlungen im Namen von Kunden behilflich zu sein. |
Anspruchsverfahren nach Land/Region
LAND/REGION | PROZESS |
(BECS) |
Um eine bereits eingezogene Zahlung anzufechten, müssen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung setzen. Sie werden aufgefordert, ein Formular auszufüllen (häufig in Papierform, aber auch online möglich), in dem sie weitere Angaben zu Ihrer Forderung machen. Die Forderung wird dann von der Bank geprüft. Wenn sie ihr stattgibt, werden die Gelder auf das Bankkonto des Kunden zurückgebucht. Die Anspruchsfrist beträgt bis zu 7 Jahre nach dem Datum der Abbuchung der Zahlung. Weitere Informationen dazu finden Sie in der BECS (AU) Customer Protection& Claims-Richtlinie. |
(PAD) |
Ein Anspruch kann nun unter den folgenden Bedingungen geltend gemacht werden:
Um eine Transaktion anzufechten, müssen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung setzen. Das Verfahren für die Geltendmachung von Ansprüchen variiert von Bank zu Bank, Sie werden jedoch möglicherweise aufgefordert, einen Anspruch online oder in einer Bankfiliale einzureichen. Die Forderung wird dann von der Bank geprüft. Wenn sie ihr stattgibt, werden die Gelder auf das Bankkonto des Kunden zurückgebucht. Ein Anspruch kann geltend gemacht werden:
|
(BTS) |
Um eine bereits eingezogene Zahlung anzufechten, müssen Sie sich an Ihre Bank wenden, um eine Stornierung oder Ablehnung einzuleiten (das entsprechende Verfahren ist von Bank zu Bank unterschiedlich). Wenn Ihre Bank dem Anspruch stattgibt, sendet sie den gültigen Anspruch an die für die Vergabe der Gläubiger-Identifikationsnummer bzw. Service User Number zuständige dänische Bank von GoCardless. Die Forderung wird dann von der Bank geprüft. Wenn Sie die Forderung akzeptiert, erhalten Sie Ihre Gelder zurück. Die Anspruchsfrist beträgt bis zu 13 Monate nach dem Abbuchungsdatum. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Betalingsservice Customer Claims-Richtlinie. |
(SEPA) |
Um eine Zahlung anzufechten, die Ihrer Meinung nach irrtümlicherweise eingezogen wurde, müssen Sie sich an Ihre Bank wenden und einen Anspruch geltend machen. In den ersten acht Wochen können sie eine Zahlung über Ihr Online-Banking ohne weitere Überprüfungen oder Nachforschungen zurückbuchen. Nach Ablauf dieser Frist wird der Schadensanspruch zunächst geprüft und dann erst bewilligt oder abgelehnt. Die Anspruchsfrist beträgt bis zu 13 Monate, nachdem die Zahlungen eingezogen wurden. In den ersten acht Wochen können Sie eine Rücklastschrift ohne weitere Begründung anfragen. Weitere Informationen dazu finden Sie in der SEPA Direct Debit customer protection-Richtlinie. |
(BECS NZ) |
Ein Anspruch kann unter den folgenden Bedingungen geltend gemacht werden:
Um eine Transaktion anzufechten, müssen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung setzen. Sie werden aufgefordert, ein Formular auszufüllen (häufig in Papierform, aber auch online möglich), in dem sie weitere Angaben zu Ihrer Forderung machen. Die Forderung wird dann von der Bank geprüft. Wenn sie ihr stattgibt, werden die Gelder auf Ihr Bankkonto zurückgebucht. Die Anspruchsfrist beträgt bis zu 120 Tage nach dem Abbuchungsdatum. Nach Ablauf dieser Frist von 120 Tagen können Sie nur noch die Einzugsermächtigung und damit alle darunter eingezogenen Zahlungen anfechten. Weitere Informationen dazu finden Sie in der BECS NZ customer protection-Richtlinie. |
Bankeinzug (Autogiro) |
Um eine Transaktion anzufechten, die Ihrer Meinung nach irrtümlicherweise eingezogen oder nicht genehmigt wurde, müssen Sie sich an Ihre Bank wenden. Der entsprechende Bericht wird dann von Ihrer Bank an Bankgiro übermittelt, wo anschließend weitere Untersuchungen angestellt werden. Wenn die Untersuchung abgeschlossen ist und die Rücklastschrift gewährt wird, werden die Gelder auf Ihr Konto zurücküberwiesen. Die Anspruchsfrist für eine nicht genehmigte Zahlung beträgt bis zu 13 Monate, nachdem die Zahlung eingezogen wurde. Im Falle von genehmigten Zahlungen, die aus Ihrer Sicht irrtümlich eingezogen wurden, haben Sie acht Wochen Zeit, um Ihren Anspruch geltend zu machen. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Autogiro-Kundenschtz-Richtlinie. |
(Bacs) |
Um eine Transaktion anzufechten, die Ihrer Meinung nach irrtümlicherweise eingezogen oder nicht genehmigt wurde, müssen Sie sich an Ihre Bank wenden und einen Schadensanspruch geltend machen. Normalerweise erhalten Sie die Gelder noch am selben Tag zurück auf Ihr Konto. Derzeit gilt keine bestimmte Frist, innerhalb derer Sie einen Schadensanspruch geltend machen können. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Direct Debit guarantee-Richtlinie. |
(ACH) |
Ein Anspruch kann unter den folgenden Bedingungen geltend gemacht werden:
Um eine Transaktion anzufechten, müssen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung setzen. Möglicherweise müssen Sie ein unterschriebenes Formular einreichen oder eine eidesstattliche Erklärung abgeben und dabei die Einzelheiten der Transaktion und den Grund für die Rückforderung darlegen. Die Forderung wird dann von der Bank geprüft und Sie erhalten Ihre Gelder zurück. Zahlungen können gemäß den NACHA-Regeln (National Automated Clearing House Association) für Geschäftskonten bis zu 2 Bankgeschäftstage bzw. für Verbraucherkonten bis zu 60 Kalendertage lang zurückgefordert werden. Gemäß Regulation E (siehe unten) gilt eine weitere Frist von 60 Tagen ab Eingang der Erklärung (Regulation E). Regulation E Sie sind sowohl durch die ACH-Netzwerkregeln als auch durch die Bundesverordnung über die Regulation E geschützt. Regulation E ersetzt die ACH-Regeln, daher kann es einige Unterschiede in der Art und Weise geben, wie eine nicht autorisierte Rücksendung bearbeitet wird. Zusätzlich zu den 60 Tagen verlängert Regulation E diesen Zeitraum um weitere 60 Tage ab dem Zeitpunkt, an dem Sie Ihren Kontoauszug mit der nicht autorisierten Transaktion erhalten. Banken stellen Ihnen üblicherweise monatliche Kontoauszüge aus, obwohl der längste zulässige Zeitraum vierteljährlich ist. Daher kann dies möglicherweise Rücksendungen bis zu 150 Tage ab dem Transaktionsdatum ermöglichen. |
Anspruchsverfahren für Sofortzahlungen
Zahlungen mit Open Banking erfolgen im Vereinigten Königreich über Faster Payments und in Deutschland und Frankreich über SEPA Credit Transfer oder SEPA Instant Credit - dieselben Bankschienen, die für eine Überweisung an ein Unternehmen oder einen Freund verwendet werden.
Diese Zahlungsverfahren haben nicht den gleichen automatischen Schutz für den Zahler wie die oben genannten Verfahren. Der Zahler hat den gleichen Schutz wie bei einer normalen Überweisung bei seiner Bank. Das bedeutet, dass der Zahler zunächst versuchen sollte, das Problem mit dem Unternehmen, bei dem er gekauft hat, zu klären, und wenn dies nicht möglich ist, sollte er das Streitbeilegungsverfahren seiner Bank in Anspruch nehmen (was ganz im Ermessen seiner Bank liegt).